01.03.2024
In der Pflege hat die Digitalisierung das Potenzial, eine ganze Branche zu revolutionieren. Von elektronischen Patientenakten bis hin zu telemedizinischen Anwendungen: Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und Arbeitsabläufe zu optimieren.
Digitalisierung in der Pflege bezeichnet den Einsatz von digitalen Technologien, Systemen und Prozessen, um die Qualität, Effizienz und Verfügbarkeit von Pflegeleistungen zu verbessern. Dabei wird die traditionelle Pflege durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien transformiert, um die Patientenversorgung zu optimieren – z. B., indem die Datenerfassung über mobile Geräte erfolgt, statt über Papier und Stift.
Die Digitalisierung in der Pflege umfasst eine Vielzahl von Anwendungen und Lösungen, die darauf abzielen, den Pflegealltag zu erleichtern und die Pflegequalität zu steigern. Dies ist ein Weg, die Herausforderungen einer alternden Bevölkerung und des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen zu bewältigen.
Die Digitalisierung hat das Potenzial, die Pflegebranche grundlegend zu verändern und zahlreiche Vorteile für Patienten, Pflegekräfte und Organisationen zu bieten. Dazu gehören:
Verbesserte Patientenversorgung: Telemedizinische Anwendungen ermöglichen es u. a., Patienten aus der Ferne zu überwachen und sie flexibel medizinisch zu beraten. Elektronische Patientenakten erleichtern zudem den Zugriff auf wichtige Gesundheitsinformationen und bieten eine ganzheitlichere und koordinierte Betreuung.
Effizientere Arbeitsabläufe: Durch den Einsatz von Pflegedokumentationssystemen können Pflegekräfte Zeit sparen und sich stärker auf die direkte Patientenversorgung konzentrieren. Automatisierte Prozesse wie die elektronische Terminplanung und Medikamentenverwaltung helfen dabei, Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern.
Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit: Eine digitale Kommunikation trägt zu einer ganzheitlicheren und koordinierten Betreuung zwischen Pflegekräften, Ärzten, Therapeuten und anderen Gesundheitsdienstleistern bei. So können z. B. Entscheidungen schneller getroffen und die Patientenversorgung optimiert werden.
Steigerung der Patientensicherheit: Digitale Lösungen ermöglichen eine präzisere Diagnose und Behandlung. Datenanalysen und künstliche Intelligenz helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Patienten zu schützen. Darüber hinaus können digitale Überwachungssysteme dazu beitragen, medizinische Fehler zu vermeiden und die Qualität der Versorgung zu erhöhen.
Grundlage für die Digitalisierung der Branche ist eine geeignete Infrastruktur. Hierzu gehören je nach Tätigkeitsfeld Ihres Unternehmens z. B. passende Mobilfunkverträge und Firmenhandys, aber auch Festnetz- und Glasfaseranschlüsse.
„Da wir durch unsere Mobilfunkverträge von O2 wussten, wie gut der Support, die Kundenbetreuung und die Tarife bei O2 Business sind, sind wir auch beim Festnetz zu diesem Anbieter gegangen – und sehr zufrieden.“
Martin Tuschl, IT-Mitarbeiter bei der Grafschafter Diakonie GmbH
Die Digitalisierung hat zahlreiche innovative Lösungen hervorgebracht, die den Pflegealltag verbessern und die Qualität der Patientenversorgung steigern. Dies sind einige Praxisbeispiele für digitale Arbeit in der Pflege:
Telemedizinische Anwendungen ermöglichen es Pflegekräften, Patienten aus der Ferne zu überwachen und medizinische Beratung anzubieten. So können z. B. sogenannte Telekonsultationen verwendet werden, um Fachärzte einzubeziehen und eine schnelle Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
Elektronische Patientenakten (EPA) erleichtern den Zugriff auf wichtige Gesundheitsinformationen und verbessern die Kommunikation zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern. Pflegekräfte können wichtige Informationen wie Medikationspläne, Behandlungsverläufe und Allergien schnell und einfach abrufen. Anbieter hierfür sind z. B. Cerner, Allscripts und NextGen Healthcare.
Wearable-Technologie: Smartwatches und Fitness-Tracker können im Verbund mit Smartphones zur Überwachung von Vitalparametern wie Herzfrequenz, Blutdruck und Aktivitätsniveau eingesetzt werden. Diese Daten können dazu beitragen, den Gesundheitszustand der Patienten besser zu verstehen und frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren.
Roboterunterstützte Pflege: Pflegeroboter und Unterstützungsroboter können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um Pflegekräfte zu entlasten und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Z. B. können Roboter bei der Mobilisierung von Patienten oder der Medikamentenverwaltung unterstützen.
Digitale Pflegedokumentationssysteme erleichtern die Dokumentation von Pflegeleistungen und reduzieren den administrativen Aufwand für Pflegekräfte. Diese Systeme ermöglichen es u. a. Pflegepläne zu erstellen, Fortschritte zu verfolgen und wichtige Informationen sicher zu speichern. Darüber hinaus können sie die Qualität der Pflege verbessern, indem sie sicherstellen, dass alle Pflegeinterventionen dokumentiert und überprüft werden.
EPIC ist eine weit verbreitete Softwareplattform im Gesundheitswesen, die eine integrierte elektronische Patientenakte (EPA) bietet. Sie ermöglicht Pflegekräften, wichtige Informationen wie Diagnosen, Medikamente, Behandlungspläne und Pflegeinterventionen elektronisch zu dokumentieren und sicher zu speichern.
Cerner bietet eine Vielzahl von Softwarelösungen für das Gesundheitswesen, darunter auch elektronische Pflegedokumentationssysteme. Diese Systeme ermöglichen es Pflegekräften, Pflegeinterventionen zu dokumentieren, Fortschritte zu verfolgen und wichtige Informationen sicher zu speichern.
Allscripts bietet eine Reihe von elektronischen Gesundheitsakten- und Pflegedokumentationssystemen. Diese Systeme ermöglichen es Pflegekräften, Pflegepläne zu erstellen, Patientendaten zu dokumentieren und klinische Entscheidungen zu unterstützen.
PointClickCare ist ein Anbieter von Softwarelösungen speziell für die Langzeitpflegebranche. Die angebotenen Pflegedokumentationssysteme umfassen Funktionen wie die elektronische Erfassung von Pflegeleistungen, Medikamentenmanagement und Berichterstattung.
CareVoyant bietet eine integrierte Softwarelösung für Pflegeeinrichtungen, die auch Pflegedokumentationssysteme umfasst. Diese Systeme ermöglichen es, Patientendaten zu dokumentieren, Pflegepläne zu verwalten und den Pflegeprozess zu optimieren.
Die Digitalisierung in der Pflegebranche bietet zahlreiche Vorteile, birgt jedoch auch Risiken in Bezug auf die Sicherheit und Integrität von Patientendaten. Diese enthalten hochsensible Informationen über Gesundheitszustand, Krankengeschichte und persönliche Identität. Der Schutz dieser Daten ist daher von größter Wichtigkeit, um die Privatsphäre der Patienten zu wahren. Angesichts der Sensibilität dieser Informationen sollten Sie angemessene Maßnahmen zur Datensicherheit implementieren.
Compliance mit Datenschutzbestimmungen: Im Gesundheitswesen gelten strenge Datenschutzbestimmungen und -richtlinien, die sicherstellen sollen, dass Patientendaten angemessen geschützt werden. Dazu gehört beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist unerlässlich, um rechtliche Konsequenzen und Reputationsschäden zu vermeiden.
Risiken von Datenverlust und -missbrauch: Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung von Gesundheitsdaten bergen Risiken von Datenverlust, -diebstahl und -missbrauch. Cyberangriffe und Datenlecks können verheerende Auswirkungen haben, sowohl für die betroffenen Patienten als auch für die Organisationen, die für die Sicherheit der Daten verantwortlich sind. Setzen Sie also auf eine starke Cybersecurity.
Maßnahmen zur Datensicherheit: Zur Datensicherheit für Unternehmen gehören unter anderem die Verschlüsselung von Datenübertragungen, die Implementierung von Zugriffssteuerungen und Authentifizierungssystemen sowie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Schulungen für Mitarbeiter.
Transparenz und Aufklärung: Patienten müssen über die Verwendung ihrer Daten informiert werden. Transparenz und Aufklärung sind entscheidend, um das Vertrauen der Patienten zu erhalten und sicherzustellen, dass sie die Kontrolle über ihre Daten behalten.
Auch die physische Sicherheit der digitalen Infrastruktur spielt eine wichtige Rolle. Ein Beispiel hierfür liefern die Asklepios Kliniken Hamburg.
„Wir gehen bei den Asklepios Kliniken Hamburg konsequent den Weg in Richtung ‚Serviced Hospital‘. Das heißt, dass in den Krankenhäusern selbst keine Server mehr stehen, sondern alle IT-Dienste aus einem zentralen Rechenzentrum kommen“, sagtThoralf Liebermann, Abteilungsleiter IT-Infrastruktur bei den Asklepios IT-Services Hamburg GmbH.
Um die digitale Infrastruktur abzusichern, sind sechs der Kliniken durch einen Glasfaserring verbunden. Durch die Ringstruktur ist die Vernetzung redundant. Das bedeutet, sollte die Leitung an einer Stelle – etwa durch Bauarbeiten – beschädigt werden, können die Daten in anderer Richtung durch den Ring fließen und weiterhin jeden angeschlossenen Standort erreichen. „Hochverfügbarkeit ist eines der wichtigsten Kriterien beim Aufbau der Infrastruktur“, erläutert Liebermann.
Digitalisierung in der Pflege verbessert die Qualität der Patientenversorgung und die Effizienz der Arbeitsabläufe.
Durch den Einsatz von digitalen Technologien können Patienten besser überwacht und betreut werden.
Elektronische Patientenakten ermöglichen einen einfachen Zugriff auf Gesundheitsinformationen und eine koordinierte Betreuung.
Datensicherheit ist von entscheidender Bedeutung, um die Privatsphäre der Patienten zu schützen und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.
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Digitalisierung in der Pflege ermöglicht eine effizientere und präzisere Patientenversorgung durch den Einsatz von Technologien wie elektronischen Patientenakten und Telemedizin. Sie verbessert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften und anderen Gesundheitsdienstleistern, was zu einer ganzheitlicheren Betreuung der Patienten führt.
Darüber hinaus erleichtert die Digitalisierung in der Pflege den Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen und ermöglicht datenbasierte Entscheidungen, die die Qualität und Effizienz der Pflege verbessern.
Die praktische Umsetzung der Digitalisierung in der Pflege erfordert eine sorgfältige Planung und Implementierung von digitalen Lösungen. Dazu gehören u. a.
elektronische Patientenakten zur effizienten Verwaltung von Gesundheitsinformationen
die Nutzung von Telemedizin für die Fernüberwachung und Beratung von Patienten
die Implementierung von digitalen Pflegedokumentationssystemen zur Verbesserung der Dokumentation und Nachverfolgung von Pflegeleistungen.
Digitale Pflegeanwendungen umfassen eine Vielzahl von Technologien und Lösungen, die dazu beitragen, den Pflegealltag zu verbessern. Dazu gehören
telemedizinische Anwendungen wie Videokonsultationen und Fernüberwachungssysteme
elektronische Patientenakten zur sicheren Verwaltung von Gesundheitsinformationen
Wearables wie Smartwatches und Fitness-Tracker zur Überwachung von Vitalparametern
Pflegeroboter zur Unterstützung bei der Pflege und Rehabilitation von Patienten
digitale Pflegedokumentationssysteme zur effizienten Dokumentation und Nachverfolgung von Pflegeleistungen.
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