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Cloud-Speicher: Skalierbare Speicherlösungen für Unternehmen erklärt

08.08.2023

Ein IT-Techniker arbeitet an einem Cloud-Server

Der „2023 Global Cloud Storage Index“ aus dem März 2023 zeigt, dass 84 % der befragten Unternehmen zukünftig noch höhere Ausgaben für Cloud-Speicher planen – so die Fachzeitschrift „IT-Management“ auf ihrem Internetportal IT Daily. Wie funktioniert Cloud-Speicher – und wie kann Ihr Unternehmen davon profitieren? Das und mehr lesen Sie im Folgenden.

Was ist Cloud-Speicher und wie funktioniert er? 

Cloud-Speicher bietet Unternehmen die Möglichkeit, Daten auszulagern und an externen Standorten verteilt zu speichern. Sie legen Ihre Daten nicht mehr auf lokalen Festplatten oder anderen Speichermedien vor Ort ab, sondern auf externen Servern – in der sogenannten Cloud. Sie und Ihre Angestellten können per Internet auf Ihre Daten zugreifen und diese bearbeiten, und zwar flexibel von überall aus:

am Büro-Arbeitsplatz

aus dem Homeoffice 

mobil von unterwegs

Damit bietet Cloud-Storage Ihren Teams an verschiedenen Standorten die Möglichkeit, in Echtzeit gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Alles, was Ihre Mitarbeitenden dazu brauchen, sind ein internetfähiges Gerät, ein vor Cyber-Threats geschützter Onlinezugang und entsprechende Zugriffsrechte. 

Die technische Basis für sicheren Cloud-Speicher ist eine verteilte Architektur. Das heißt: Ihre Daten sind gleichzeitig an mehreren Standorten und auf mehreren Servern gespeichert. Ziel ist es, Leistung, Skalierbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit zu verbessern. 

Per Cloud-Speicherung abgelegte Daten werden dafür in redundanten Serverfarmen gespeichert. Greifen Sie auf die Daten zu, laden Sie sie automatisch via Internet vom Server herunter. In der Regel erfolgt dabei eine automatische Synchronisierung – dadurch arbeiten Sie und Ihre Angestellten immer mit der aktuellen Version einer Datei.

Diese Arten von Cloud-Speichern gibt es

Grundsätzlich wird zwischen drei Hauptarten von Cloud-Speicher unterschieden. Jede Variante bietet Ihrem Unternehmen spezielle Vorteile.

Dateispeicher: Strukturierte Daten einfach verwalten

Bei dieser Methode der Speicherung werden Daten in Dateien gespeichert, die wiederum in Ordnern verwaltet werden. Die Ordner selbst werden in einer Hierarchie von Verzeichnissen und Unterverzeichnissen organisiert. Die hierarchische Struktur von Dateispeicher 

vereinfacht die Verwaltung von Daten

erleichtert die direkte Bearbeitung und Freigabe

erlaubt automatisches Synchronisieren auf verschiedenen Geräten

Cloud-Speicher, der in Form von Dateispeicher organisiert ist, empfiehlt sich vor allem für vergleichsweise überschaubare Mengen an strukturierten Daten. Im Bereich Architektur und Bauwesen kann ein solcher Dateispeicher eine gute Wahl für die Verwaltung von CAD-Zeichnungen (CAD = Computer-aided Design), Plänen und Dokumentationen sein. In Werbung und Marketing ermöglicht Dateispeicher die zentrale Speicherung und gemeinsame Nutzung von Grafiken, Videos und Präsentationen z. B. mit Teammitgliedern.

Eine weitverbreitete Lösung, die auf diese Methode der Datenorganisation setzt, ist Microsoft 365. Der in der Suite enthaltene Cloud-Speicherdienst OneDrive wird gerne von Einzelpersonen sowie als Cloud-Speicher für kleine und mittlere Unternehmen genutzt. Die optional buchbare cloudbasierte Plattform SharePoint wird auch Ansprüchen größerer Organisationen gerecht. 

Objektspeicher: Unstrukturierte Daten effizient speichern

Objektspeichern ist eine Methode der Cloud-Speicherung, die für große Mengen unstrukturierter Daten wie z. B. E-Mails, Mediendateien und Websites optimiert ist. Dafür werden Daten in Form von Objekten organisiert. Diese Objekte lassen sich anhand eindeutiger Kennungen identifizieren, etwa einer ihnen zugewiesenen ID-Nummer. Objektspeicher ist eine gute Wahl für Ihr Unternehmen, wenn Sie besonderen Wert auf folgende Punkte legen: 

  • effiziente Speicherung großer Datenmengen 
  • hohe Datensicherheit
  • besonders einfache Skalierbarkeit
  • Zugriff über eine Programmierschnittstelle (API, Application-Programming-Interface)

Objektspeicher ist z. B. eine gute Wahl für E-Commerce-Anbieter, die unterschiedliche Daten wie Produktbilder und -beschreibungen sowie Kundenbewertungen effizient speichern und verwalten möchten. Unternehmen und andere Institutionen aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung können Objektspeicher dazu nutzen, große Mengen unstrukturierter Informationen wie Forschungsdaten und Simulationsergebnisse zu verwalten. Im Gesundheitswesen profitieren Unternehmen von der Objektspeicherung, indem z. B. Arztbriefe, Forschungspapiere, Röntgenaufnahmen oder MRT-Scans auf diese Art abgelegt werden.

Blockspeicher: Speicher mit Top-Performance 

Blockspeicher unterteilt den Speicher in Blöcke. Diese Art der Speicherverwaltung bietet Unternehmen ein besonders hohes Maß an Kontrolle über die gespeicherten Inhalte. Zudem erfüllt Blockspeicher hohe Erwartungen an Performance, Skalierbarkeit und Flexibilität. Durch seine ausgezeichnete Leistung und Geschwindigkeit empfiehlt sich Blockspeicher für Unternehmen, denen folgende Punkte besonders wichtig sind: 

  • Verarbeitung großer Mengen an strukturierten Daten 
  • niedrige Latenzzeiten und eine hohe Datenein- und -ausgabeleistung (I/O)
  • maßgeschneiderte Speicherlösungen 

Die in Unternehmen der Fertigungs- und Industriebranche genutzten Sensoren, IoT-Geräte (IoT = Internet of Things) und Produktionsanlagen generieren über die Zeit riesige Mengen an Daten. Blockspeicher kann hier eine gute Wahl sein, um diese Daten effizient zu speichern und für Analysen und Prozessoptimierungen zu nutzen. IT-Dienstleister und Rechenzentren können dank Blockspeicher sehr flexible und gut skalierbare Speicherlösungen anbieten. 

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Vor- und Nachteile des Speicherns in der Cloud

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Cloud-Speicher das Richtige für Ihr Unternehmen ist, hilft Ihnen die folgende Auflistung von Pro- und Kontra-Argumenten bei der Entscheidung. Die wichtigsten Vor- und Nachteile des Speicherns von Daten in der Cloud:

Cloud-Storage: Vorteile 

Skalierbarkeit: Die Cloud bietet Ihrem Unternehmen nahezu unbegrenzten Speicher. Bei Bedarf können Sie Ihren Speicherplatz in der Datenwolke sehr einfach erweitern.

Zugänglichkeit: Ein Cloud-Speicher für Unternehmen ist von überall aus zugänglich. Auf die abgelegten Daten können Ihre Angestellten ortsunabhängig und mit unterschiedlichen internetfähigen Geräten zugreifen, z. B. bei der Arbeit im Homeoffice.

Automatische Sicherung: Cloud-Speicher ermöglicht die automatische Sicherung von Daten. Das minimiert das Risiko von Datenverlust in Ihrem Unternehmen. 

Einfache Zusammenarbeit: Sie und Ihre Angestellten können gleichzeitig an Dokumenten arbeiten. Änderungen an Dateien werden in Echtzeit angezeigt.

Kostenersparnis: Cloud-Speicher kann Investitionen in teure Hardware minimieren oder sogar überflüssig machen. Stattdessen nutzt Ihr Unternehmen flexible Abonnementmodelle.

Cloud-Storage: Nachteile

Abhängigkeit von Internetverbindung: Ohne eine stabile Internetverbindung ist der Zugriff auf Cloud-Speicher für Unternehmen nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Auch die Synchronisierung von Daten kann in solchen Fällen betroffen sein. 

Sicherheitsbedenken: Die Speicherung sensibler Daten in der Cloud kann Sicherheitsrisiken wie Datenlecks oder unbefugten Zugriff mit sich bringen.

Serviceausfälle: Wenn Ihr Cloud-Anbieter technische Probleme hat oder Wartungsarbeiten durchführt, kann dies zu vorübergehenden Ausfällen oder Einschränkungen beim Zugriff auf Ihre Daten im Cloud-Speicher führen.

Langfristige Kosten: Obwohl die Cloud anfangs möglicherweise kostengünstig erscheint, können sich die Gebühren über die Zeit hinweg durch Preisanpassungen erhöhen. Es lohnt also ein regelmäßiger Vergleich von Anbietern.

Cloud-Storage: Das sollten Sie beachten 

Egal ob Sie Daten lokal auf Ihrer Festplatte speichern oder in der Cloud: Datensicherheit und Datenschutz sind wesentliche Faktoren beim Umgang mit allen Informationen, die für Ihr Geschäft wichtig sind. Bei der Auswahl Ihres Anbieters für sicheren Cloud-Speicher sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen: 

DSGVO-Konformität: Mit welchen Maßnahmen stellt Ihr Provider sicher, dass personenbezogene Daten in der Cloud angemessen geschützt sind? Welche konkreten Aussagen trifft er?

Verschlüsselung und Zugangskontrollen: Welche Standards nutzt Ihr Cloud-Anbieter, um in der Cloud gespeicherte Inhalte gegen unbefugten Zugriff zu sichern? Unser Artikel zum Thema Verschlüsselung liefert Ihnen grundlegende Informationen dazu.

Standort des Anbieters: In welchem Land betreibt der Anbieter seine Server? Je nach Standort gelten unterschiedliche Gesetze für den Datenschutz. Bei einem Serverstandort in Deutschland oder in der EU sind Sie meist auf der sicheren Seite, wenngleich auch hier näheres Hinsehen lohnt. Außerhalb dieser Länder ist Vorsicht geboten, da die nationalen Datenschutzgesetze der Serverstandorte greifen könnten – die Ihren Anforderungen eventuell nicht gerecht werden.

Speichergröße: Wie viel Cloud-Speicher benötigen Sie tatsächlich? Hier gibt es Potenziale für Kosteneinsparungen. Daher sollten Sie Ihren Bedarf sorgfältig abschätzen.

Cloud-Speicher im Überblick

Cloud-Speicher bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Daten dezentral zu speichern und über das Internet abzurufen und zu bearbeiten.

Das Personal greift orts- und zeitunabhängig auf in der Cloud gespeicherte Daten zu und bearbeitet diese z. B. bei Microsoft 365 gemeinsam in Echtzeit.

Beim Einsatz von Cloud-Speicher können Unternehmen aus verschiedenen Speichermethoden wählen, die für unterschiedliche Ansprüche optimiert sind.

Häufig gestellte Fragen

Der Begriff Cloud-Speicher steht für die Speicherung von Daten an einem oder mehreren Standorten außerhalb des eigenen Unternehmens. Ein externer Anbieter stellt dafür mittels Servern Speicherplatz zur Verfügung. Der Zugriff auf die Daten erfolgt über das Internet. 

Man unterscheidet zwischen drei Speichermethoden: Datenspeicher, Objektspeicher und Blockspeicher. Bekannte und weitverbreitete Lösungen aus dem Bereich Cloud-Storage sind etwa Microsoft OneDrive, Google Drive und Dropbox. 

Daten in der Cloud zu speichern bedeutet, gewissermaßen eine virtuelle Festplatte zu nutzen. Der in Anspruch genommene Cloud-Speicher lässt sich je nach Bedarf problemlos skalieren. Das kann Investitionen in physische Speichermedien minimieren oder sogar überflüssig machen. Personen an unterschiedlichen Standorten haben die Möglichkeit, gemeinsam auf in der Cloud gespeicherte Daten zuzugreifen und diese zeitgleich zu bearbeiten.

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