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Mit O2 Business machen Unternehmen ihre Rechenzentren zukunftssicher

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Rüdiger Kunze, Head of Housing & Site Infrastructure bei O2 Business

Die Anforderungen an Rechenzentren steigen. Sie müssen nicht nur gegen Angriffe von außen geschützt werden, sie sollen auch energieeffizient und möglichst klimaneutral betrieben werden. Viele technische und rechtliche Anforderungen müssen erfüllt werden. Der Weg in die Cloud eines der großen professionellen Anbieter ist nicht für jedes Unternehmen und jede Anwendung die richtige Lösung. Das eigene Rechenzentrum bleibt vielfach unverzichtbar. O2 Business macht es Unternehmen jetzt leichter, dieses professionell und klimaschonend zu betreiben. Rüdiger Kunze verantwortet als Head of Housing & Site Infrastructure bei O2 Business den Betrieb der Rechenzentren von O2 Telefónica. Er erklärt im Interview, worum es geht und worauf es ankommt.

Redaktion: Die Digitalisierung lässt die Zahl der Rechenzentren weltweit wachsen. Nicht nur die großen Cloud-Provider erweitern ihre Kapazitäten. Quasi alle Unternehmen nutzen mehr digitale Services. Viele davon wollen sie aus vielerlei Gründen nicht an Dienstleister auslagern, sondern selbst betreiben. Warum wird das auf einmal zum Problem?

Rüdiger Kunze: Das Betreiben eines eigenen Rechenzentrums ist eine komplexe Angelegenheit. Es geht um Sicherheit, Verfügbarkeit, Energieeffizienz, rechtliche Auflagen und natürlich um Wirtschaftlichkeit. Zudem hat der Gesetzgeber im September 2023 das Energieeffizienzgesetz auf den Weg gebracht, dem Unternehmen zufolge ihre Rechenzentren hocheffizient machen müssen. Das kann deutlich komplizierter sein als die energetische Sanierung eines Hauses: Rechenzentren liegen zum Teil in Kellerräumen, die nicht einfach umgerüstet werden können. Außenlüfter können nicht überall betrieben werden; insbesondere in Wohngebieten bekommt man dafür keine Genehmigung. Und wer auf Wasserkühlung setzt, muss schnell mal einen 100.000-Liter-Wassertank installieren. Der passt oft weder räumlich noch statisch in und an manches Gebäude.

Das alles bedeutet für Unternehmen hohe Investitionen und großen Aufwand. Und es gibt nur wenige Fachfirmen, die das übernehmen können. Die Unternehmen stehen also vor einem Problem.

Redaktion: O2 Telefónica ist selbst ein großer Betreiber von Rechenzentren. Wie geht O2 Telefónica mit diesen Herausforderungen um?

Kunze: Wir haben schon vor vielen Jahren erkannt, dass es finanziell und operativ attraktiv ist, sich in moderne Gebäude einzumieten, die auf den Betrieb von Rechenzentren ausgelegt sind. Deshalb haben wir unsere Rechenzentrums-Standortstrategie angepasst und entsprechende Räumlichkeiten angemietet. Dort beziehen wir nur Ökostrom. Und wir können unsere Hardware hocheffizient und sicher betreiben. 

Eine besondere Herausforderung ist dabei immer die richtige Dimensionierung. Sie ist ganz entscheidend für die Energieeffizienz und den wirtschaftlichen Betrieb. Wir müssen als Teil der kritischen Infrastruktur zudem Kapazitäten vorhalten, die bei einer Störung den Weiterbetrieb sicherstellt. Aber darin haben wir große Erfahrung. Das ist für uns keine neue Aufgabe. Wir haben unsere Infrastruktur sehr gut im Griff.

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Unsere 12 Co-Locations erfüllen alle EnEfG-Auflagen

Redaktion: O2 Business senkt durch hocheffiziente Rechenzentren den ökologischen Fußabdruck der Telekommunikationsdienste für seine Kunden. Aber wie kann das Unternehmen helfen, ihre eigenen ESG-Anforderungen und die Anforderungen des Energieeffizienzgesetzes zu erfüllen?

Kunze: Wir bieten ihnen unter dem Namen „O2 Business Data Center Housing“ eine Lösung für dieses Problem: Wir stellen Unternehmenskunden sicheren Platz auf unseren Rechenzentrumsflächen bereit. Dort stellen wir unser Rechenzentrums-Know-how und Kapazitäten zur Verfügung – von der Stromversorgung bis zu unserer Anbindung an die Kommunikationsnetze. Das erfüllt alles die höchst anspruchsvollen Kriterien für kritische Infrastruktur. Wir wissen, wie man so etwas aufsetzt und zuverlässig betreibt, da es eine unserer Kernkompetenzen ist. Und das machen wir nicht nur an ein oder zwei Orten, sondern verteilt über die gesamte Bundesrepublik an zurzeit zwölf Standorten für B2B-Kunden. Da können sich Unternehmen einmieten und so von unserem O2 Business Data Center Housing profitieren.

Redaktion: Wie sieht die technische Umsetzung aus und welche Standards erfüllt dieser Platz in den Rechenzentren von O2 Telefónica?

Kunze: Unsere Rechenzentren sind nach allen wichtigen Standards und Normen zertifiziert, unter anderem nach der EN 50600 für die physische Sicherheit und Verfügbarkeit von IT-Infrastrukturen. Wir bieten Bankensicherheit, erfüllen also die hohen Standards, die Banken und Versicherungen erfüllen müssen. Hinzukommt die Zertifzierung nach ISO 2701 durch den TÜV IT. Außerdem haben wir direkten Zugang zum deutschen Internetknoten CE-CIX, sodass wir eine optimale Anbindung ans weltweite Netz bereitstellen können. Und auch zu den großen Cloud-Providern Amazon, Google und Microsoft können wir direkte Anbindungen anbieten, was uns vom Markt abhebt. Nicht zuletzt können wir über unser eigenes Netz Co-Location und Anbindung ermöglichen, also den parallelen Rechenzentrumsbetrieb an verschiedenen Orten. Das erhöht nicht nur die Ausfallsicherheit, sondern beschleunigt auch das Arbeiten in Unternehmen mit verschiedenen Niederlassungen, Standorten und Filialen.

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Unsere Lösungen gewährleisten eine sichere und reibungslose Kommunikation.

Redaktion: Wie kommt denn die Hardware von Kunden in die Rechenzentren von O2 Telefónica?

Kunze: In die eigentlichen Rechenzentren kommen nur Personen mit entsprechender Freigabe. Was Kunden und Lieferanten ans Rechenzentrum liefern, wird typischerweise in einem sogenannten Konventionierungsraum übergeben, also an einem sicheren Übergabepunkt im Rechenzentrum außerhalb der eigentlichen Serverräume, der quasi als Schleuse fungiert. Dann wird alles aufgebaut – die eigentliche Inbetriebnahme und Administration läuft dann per Fernzugriff. Gleiches gilt auch für Leased-Line Anbieter. Diese liefern ihr Kabel oder ihre Faser nicht direkt ans Rack, sondern in sogenannte Meet-me Räume, von denen aus wir zum Rack verkabeln.

Redaktion: Wie unterscheidet sich das Angebot von O2 Business von anderen Marktangeboten?

Kunze: Zum einen gibt es in Deutschland nur wenige so moderne Rechenzentren, die auch heute schon einer Überprüfung gegen das Energieeffizienzgesetz standhalten. Zum anderen werden neue Rechenzentren typischerweise eher den großen Cloud-Provider als ein Gesamtpaket angeboten, statt die Flächen kleinteilig auch Unternehmen anzubieten, die nicht gleich Tausende von Servern aufstellen. Deshalb ist Rack-Space auf dem Markt kaum zu bekommen. Aber bei uns.

Dazu kommt unsere hervorragende, leistungsstarke Netzinfrastruktur, über die unsere Rechenzentren untereinander und auch mit der Public Cloud vernetzt sind. Sie stellen wir unseren Kunden zur Verfügung. Damit erhalten sie ein optimales Rückgrat für die eigene Vernetzung, beispielsweise auch für eine Vernetzung per O2 Business SD-WAN, wie wir es heute schon anbieten.

Redaktion: Für wen ist das Angebot O2 Business Data Center Housing interessant?

Kunze: Für alle, die mit sensiblen Daten arbeiten, seien es Kundendaten, technisches Know-how, Finanzdaten, Steuerungsdaten für die Produktion oder andere Geschäftsgeheimnisse, die sie nicht in die Cloud geben wollen oder dürfen. Wie wenden uns mit O2 Business Data Center Housing sowohl an Enterprise- als auch an Mittelstandskunden.

Redaktion: Was kann diese Zielgruppe von O2 Business erwarten, wenn sie sich für das Data Center Housing entscheidet?

Kunze: Wir beraten selbstverständlich bei der Planung und Auslegung des erforderlichen Rechenzentrumsplatzes sowie der Standortbackup-Strategie. Wir bieten Installationsservices und Beratungsleistung für Rechenzentrumsumzüge. Und natürlich gehört auch die passende Konnektivität zu unserem Angebot. Außerdem stellen wir im Betrieb Remote-Help-Services bereit, selbstverständlich 24/7, rund um die Uhr. Unsere Kunden können eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent erwarten.

Redaktion: An wen wenden sich Unternehmen, wenn sie sich für O2 Business Data Center Housing entscheiden, und wann kann es damit losgehen?

Kunze: Von uns aus kann es sofort losgehen. Unser Vertrieb kann potenzielle Kunden beraten. Wir haben eine neue Webseite für unser neues Angebot aufgesetzt. Am einfachsten erreichen uns Interessierte am Produkt O2 Business Data Center Housing über ihren bekannten Account-Manager oder über unsere persönliche Beratungs-Hotline: